Schützenhaus
Unser Schützenhaus ist im Sportgelände in Gangkofen. Wir haben einen großen Schießstand mit 12 Schießständen und einen großen Saal, indem mit ca. 100 Personen gefeiert werden kann. Zusätzlich haben wir eine Terrasse, auf der man an sonnigen Tagen, egal ob im Sommer, im Frühling oder im Herbst, gemütlich zusammen sitzen kann. Unser Schützenhaus besteht seit dem Herbst 2003 und feiert somit 2013 das zehnjährige Baujubiläum.
Hierzu findet ihr untenstehend einige Details zum Hausbau.
Der Schützenhausneubau
Bei einem Vereinsabend am 29.11.2001 kamen der 2. Schützenmeister Josef Thanner, Schriftführer Martin Heinemann sowie die Vereinsmitglieder Helmut Dietrich und Rudolf Hubauer zu der Auffassung, dass ein Schützenhaus gebaut werden sollte
Daraufhin informierte man die komplette Vorstandschaft sowie die Mitglieder des Ausschusses und es wurde beschlossen eine Interessengemeinschaft „Neubau Schützenhaus“ zu gründen. Diese Gemeinschaft bestand vorerst aus 11 Mitgliedern (1. Schützenmeister Karl Müller, 2. Schützenmeister Josef Thanner, Kassier Konrad Baumgartner, Schriftführer Martin Heinemann, Sportwart Josef Bauer, Helmut Dietrich, Hans-Jürgen Donharl, Günther Gauter, Rudolf Hubauer, Herbert Mörtl und Fritz Seitz). Nach mehreren Zusammenkünften kam die Interessengemeinschaft zu der Auffassung, für die gesamte Planung und für alle anfallenden planungstechnischen Bauarbeiten einen „Bauleiter“ einzusetzen. Maurermeister Walter Hubauer erklärte sich unter der vollen Mitwirkung der in der Verantwortung stehenden Personen des Vereins bereit, diese nicht einfache Aufgabe zu übernehmen. Eine weitere personelle Notwendigkeit sei der Einsatz eines „Organisationsleiters“. Für diese vielfältige Aufgabe wurde Rudolf Hubauer vorgeschlagen, der sich auch sofort bereit erklärte, sich voll in diese Position einzubringen. Rudolf Hubauer war damit Ansprechpartner für alle Anliegen in Bezug auf den Neubau. Auch die Personaleinteilung zur Durchführung der täglich anfallenden Bauarbeiten und das Vorhandensein der erforderlichen Baumaterialien fiel in den Aufgabenbereich des Organisationsleiters.
Rudolf Hubauer nahm als damaliges Marktgemeinderatsmitglied Kontakt zur Gemeinde auf und führte die sehr wichtigen Verhandlungen. Schon in den ersten Gesprächen mit Bürgermeister Johann Wamprechtshammer und dem geschäftsleitenden Beamten Rainer Hermann stellte sich heraus, dass ein Neubau von Seiten der Gemeinde sehr begrüßt würde. Schon damals erklärte sich die Gemeinde dankenswerter Weise bereit, den erforderlichen Baugrund zur Verfügung zu stellen und auch die Erschließungskosten zu übernehmen. Nach diesen klärenden Gesprächen konnte festgestellt werden, dass die Marktgemeinde das Projekt „Neubau Schützenhaus“ in einem solchen Umfang unterstützen würde, dass der Verwirklichung dieser Maßnahme nichts mehr im Wege stand.
Bei dem nächsten Schritt beschäftigte man sich mit den konkreten Planungen des Gebäudes. In dieser Phase besuchte man mehrere Schützenhäuser in der näheren Umgebung, um sich ein Bild über die verschiedenen Möglichkeiten zu machen. Begleitend in dieser Phase standen natürlich immer die Überlegungen zur Finanzierung im Raum. Man informierte sich hierzu beim Schützenbezirk über die Möglichkeiten einer Bezuschussung, die nur vom Freistaat Bayern über die zuständigen Regierungen bewilligt wird. Jedoch stellte man schnell fest, dass dies aus bürokratischer Sicht ein Kraftakt werden würde. Im Landratsamt Rottal-Inn und bei der Regierung von Niederbayern erklärte man uns den Ablauf der Antragstellung und die Vorgehensweise des Verwendungsnachweises. Des Weiteren wurden wir darüber informiert, dass wir beim BSSB (Bayerischer Sportschützenbund) auf einer sogenannten Warteliste auf Platz 37 stünden. Dies bedeutete, dass eine Baugenehmigung und eine Bezuschussung des Bauvorhabens frühestens in ein bis zwei Jahren zu erwarten sei. Vom BSSB wurde auch dargelegt, dass diesbezüglich eine Mitgliedsbeitragserhöhung unumgänglich sei. Nachdem schon konkrete Vorstellungen über die Ausmaße des Gebäudes vorlagen, klärte man mit der Gemeindeverwaltung unter Mitwirkung des Architekturbüros Bichler die Standortfrage. Daraufhin beschloss der Marktgemeinderat in der öffentlichen Sitzung vom 16.04.2002 einstimmig die Änderung bzw. Ergänzung des Bebauungsplanes „Sportgebiet Gangkofen“.
Nun galten unsere ganzen Anstrengungen dem Bau- und Finanzierungsplan. Nach einigen Absprachen mit dem Bezirksschützenmeister Siegfried Schneider und einem Schießstandsachverständigen wurde der Bauplan durch unser Mitglied Walter Hubauer sehr schnell entworfen und angefertigt. Rudolf Hubauer organisierte einen Spendenaufruf an die Mitglieder und sorgte für den Einzug der zugesagten Spenden. Des Weiteren übernahm er die Aufstellung des Finanzierungsplanes, den die Gemeinde angefordert hatte, in eigener Verantwortung. Hierbei kam man zu dem Entschluss, das Projekt „Neubau Schützenhaus“ ohne staatliche Bezuschussung in Angriff zu nehmen, da die festgesetzten Bausummen nicht finanzierbar waren. Ein weiterer wesentlicher Grund hierfür war, dass der Bauantrag ohne Zuschuss schneller genehmigt werden und so noch im selben Jahr mit dem Bau begonnen werden könnte. Man einigte sich auf diese Lösung und bereitete einen Beschlussvorschlag für eine außerordentliche Mitgliederversammlung vor.
Zu dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung am 11.07.2002 hatte 2. Schützenmeister Josef Thanner die Deutsch-Haus-Schützen ins Vereinshaus eingeladen, zu der insgesamt 40 Mitglieder erschienen. Die Versammlung eröffnete Karl Müller, der nach kurzen Sätzen das Amt des 1. Schützenmeisters niederlegte. Die Versammlung wurde nun vom 2. Schützenmeister weitergeführt. Nach Verlesung und dem Einverständnis der Tagesordnung gab Josef Thanner einen Situationsbericht ab. Er erinnerte an die langjährige Tradition der Schützengesellschaft. Im Vereinsleben der Gemeinde seien die Schützen fest integriert. Mit der Schießanlage im Vereinshaus habe man nur eine Übergangslösung gefunden, für die man jedoch sehr dankbar sei. Nun aber biete sich die Gelegenheit für den Neubau eines Schützenhauses im Sportzentrum Heiligenbrunn. Bürgermeister Johann Wamprechtshammer, dem der Dank für sein Erscheinen galt, bekundete das Wohlwollen der Gemeinde für ein neues Schützenhaus. Das Grundstück würde von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch in finanzieller Hinsicht werde sich die Marktgemeinde erkenntlich zeigen, versicherte der Bürgermeister. Maurermeister Walter Hubauer erläuterte als Planfertiger den Vorentwurf und kam auch über die Finanzierung zu sprechen. Bei den übergeordneten Stellen fand der Plan des Schützenheimes uneingeschränkte Zustimmung, da er sich auch sehr gut in das Landschaftsbild einfüge. Bei der Abstimmung des ausgearbeiteten Beschlussvorschlags entschied man sich bei nur vier Enthaltungen für einen Schützenhausneubau.
Somit hatte man „grünes Licht“ und die Anfangsphase der Bauarbeiten konnte beginnen. Man reichte bei der Gemeinde den notwendigen Bauantrag und einen Zuwendungsantrag ein. Diese wurden in einer Sitzung des Marktgemeinderates am 23.07.2002 einstimmig genehmigt. Hier ist ausdrücklich zu erwähnen, dass wir von Seiten der Marktgemeinde Gangkofen eine außerordentliche und hervorragende Unterstützung erhalten haben, ohne die der Neubau nie zu verwirklichen gewesen wäre. Der Bauantrag wurde dann am 02.08.2002 beim Landratsamt Rottal-Inn eingereicht und am 11.09.2002 genehmigt.
Daraufhin steckten die Maurermeister Walter Hubauer und Johann Schmidhuber das Schnurgerüst ab, das am 18.09.2002 ohne Beanstandungen vom Landratsamt abgenommen wurde.
Der historische Spatenstich erfolgte am 28.09.2002 und bereits am 30.09.2002 wurde mit den Aushubarbeiten begonnen.
Am 07.10.2002 wurde die Bodenplatte betoniert. Die Maurerarbeiten begannen am 10.10.2002, die bis Anfang November abgeschlossen werden konnten. Der Dachstuhl wurde am 07.11.2002 aufgestellt, nachdem man den First aus den Händen der Diebe ausgelöst hatte. Am 16.11.2002 wurde schließlich das Dach eingedeckt und am Abend feierte man im Vereinshaus unter zahlreicher Teilnahme das Firstbier.
In den darauffolgenden Wochen und Monaten starteten dann die Innenausbau- und Verputzarbeiten sowie die Arbeiten an den Außenanlagen und so konnte nach knapp einjähriger Bauzeit das neue Schützenhaus fertig gestellt werden.
Nur dank der vielen tatkräftigen Unterstützung unserer Mitglieder und auch Nichtmitglieder, die bei jeder Witterung mit Fleiß und unbändigem Arbeitswillen am Werk waren und den zahlreichen Spendern, Förderern und Gönnern konnte dieses Bauprojekt in so kurzer Zeit abgeschlossen werden. Ein besonderer Dank gilt hier in besonderem Maße dem Organisationsleiter Rudolf Hubauer, dem für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Fertigstellung des Schützenhauses die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Unter den vielen Spendern und Gönnern wollte man ursprünglich keine Einzelpersonen in den Vordergrund stellen. Jedoch kommt man hier ebenfalls nicht an einer Person vorbei. Mit einer einmaligen Spendenbereitschaft muss man Herrn Helmut Dietrich hervorheben, der in allen Bereichen, ob Rohbau, Innenausbau oder Außenanlagen, die Schützen in großem Maße unterstützt hat und daher einen erheblichen Anteil zum Gelingen dieser kostenträchtigen Baumaßnahme beigetragen hat. Dafür gebührt ihm Anerkennung und ein herzlicher Dank.
Die Einweihung des neuen Schützenhauses in Verbindung mit dem 90-jährigen Jubiläum des Vereins wurde feierlich am 13./14.09.2003 unter Beteiligung unseres Patenvereins aus Großsachsenheim und der ortsansässigen Vereine begangen.
Die von Josef Bauer zu seinem 60. Geburtstag gestiftete Standeröffnungsscheibe wurde beim ersten Schießabend am 02.10.2003 ausgeschossen. Gewinnerin war Michaela Moser mit einem 80 Teiler. Die schöne Scheibe ziert heute den Aufgang im Treppenhaus.
2005 wurde schließlich ebenfalls wieder mit der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer auch noch der Schützenhausparkplatz gepflastert.
Mit dem Bau des neuen Schützenhauses hat bei der Schützengesellschaft Deutsch-Haus ein Generationenwechsel stattgefunden. Viele junge engagierte und schießbegeisterte jüngere Menschen haben sich dem Verein angeschlossen. Dies hat einen totalen Umbuch in den Führungspositionen ausgelöst. Die „alte Garde“, die jahrzehntelang die Geschicke der Gesellschaft geleitet und nach außen vertreten hat, hat sich in den wohlverdienten Ruhestand begeben und die Verantwortung lückenlos an die jüngere Generation weiter gegeben. Die Deutsch-Haus-Schützen werden weiterhin bemüht sein, den Verein so zu führen, dass er auch für unsere Jugend von Interesse ist bzw. bleibt und wir dadurch die alte Tradition aufrecht erhalten können. Ein Grundstein für dieses Vorhaben wurde mit dem Neubau des Schützenhauses vor zehn Jahren gelegt.
Wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal recht herzlich bei allen, die zum Gelingen des Schützenhausneubaus beigetragen haben, bedanken und freuen uns auf viele weitere glückliche und erfolgreiche Jahre in unserem Heim.